Die Koordinierungsstelle „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ veranstalten im Rahmen des 17. DJHT ein digitales Fachforum mit dem Titel
„Wenn kleine Demokrat*innen in die Schule kommen… – Partizipation am Übergang Kita-Grundschule“
Für eine nachhaltige Demokratiebildung von Kindern ist der partizipative Übergang Kita-Grundschule von zentraler Bedeutung. Dieses Fachforum geht der Frage nach, wie Fach- und Lehrkräfte sowie Eltern diesen Prozess gemeinsam gestalten können. Die Gestaltung des Übergangs wird anhand zweier Fachinputs aus Wissenschaft und Praxis sowie einer Podiumsdiskussion näher beleuchtet.
Das Forum findet am 19. Mai von 15:45 bis 17:15 Uhr statt.
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Für eine nachhaltige Demokratiebildung von Kindern ist der partizipative Übergang Kita-Grundschule von zentraler Bedeutung. Dieses Fachforum geht der Frage nach, wie Fach- und Lehrkräfte, Eltern und Kinder diesen Prozess gemeinsam gestalten können.
Der partizipative Übergang von der Kindertagesbetreuung in die Grundschule bildet eines der neuen Schwerpunktthemen des Begleitprojekts „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ innerhalb des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ (2020-2024). Hintergrund sind die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der vorherigen Projektphase, die das Thesenpapier „Wir sind politisch. Elf Thesen zu Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung “ zusammenfasst. In dem Papier wird u.a. die Notwendigkeit aufgezeigt, die in der Kita erworbenen Demokratie-Kompetenzen von Kindern auch beim Übergang in die Primarbildung zu berücksichtigen, um Demokratie als Lebensform nachhaltig zu verankern. Idealerweise werden die angehenden Schüler*innen bei diesem Übergangsprozess sowohl von frühpädagogischen Fachkräften als auch von Grundschullehrer*innen begleitet, damit ihre Mitbestimmungsrechte auch im Primarbereich gesichert bleiben.
Die partizipative Gestaltung des Übergangs Kita-Grundschule, verstanden als die Beteiligung von Kindern und Eltern sowie die kooperative Zusammenarbeit von Fach- und Lehrkräften, wird bereits innerhalb einiger (Modell-)Projekte, Programme und Konzepte erprobt und realisiert. In Deutschland ist die kooperative Gestaltung dieses Prozesses aber noch nicht flächendeckend strukturell verankert. Dabei ist die optimale Verzahnung von Elementar- und Primarpädagogik eine zentrale Aufgabe für die Zukunft und dient der Sicherung einer nachhaltigen Demokratiebildung der Kinder: Erst die gelungene Zusammenarbeit der beiden Institutionen hinsichtlich einer partizipativen Gestaltung des Übergangs ermöglicht ihnen einen kontinuierlichen Bildungsverlauf, frei von Brüchen und dem Verlust ihrer demokratischen Kompetenzen.
Das Fachforum wird mit zwei Fachinputs beginnen. Hier zeigt zunächst Prof. Dr. Kathrin Aghamiri der Fachhochschule Münster aus wissenschaftlicher Perspektive den aktuellen Forschungsstand zum Thema auf. Danach gibt Elisabeth Dannenmann, Projektleiterin Interkulturelle Öffnung und ehemalige Kita-Leiterin des AWO-Landesverbandes Schleswig-Holstein, einen Einblick in Erfahrungen aus der Praxis. Anschließend werden die Inputgeber*innen mit Vertreter*innen der freien Träger (der Wohlfahrtsverbände), von Politik/Verwaltung und Primarbildung in einer moderierten Podiumsdiskussion unter anderem zu folgenden Fragen debattieren: Können Beteiligungskonzepte des Elementar- auf den Primarbereich übertragen werden und wenn ja wie? Welche Formen der Zusammenarbeit zu Demokratiebildung zwischen Kitas und Grundschule gibt es? Wie können diese ausgebaut werden bzw. welche Rahmenbedingungen werden benötigt? Was braucht es für eine gelingende Kooperation? Welche Rolle spielen Träger und Eltern? Welche Reformen benötigt das Schulsystem als solches, um Demokratie und Vielfalt als pädagogisches Leitbild zu verankern? Die Podiumsdiskussion soll unter Einbezug des Publikums stattfinden, indem Fragen und Ansichten der Teilnehmenden eingeholt werden.
Zur Interaktion mit dem Publikum verwenden wir das Online-Tool slido. Nähere Informationen zu diesem Tool finden Sie unter: https://www.sli.do/de